Managementsysteme und Schnittstellen
Wer heute ein Qualitätsmanagement System (QMS) nach DIN EN ISO 9001 einführt, ist gut beraten, zu überlegen, ob es sinnvoll ist, ein integriertes Management System einzuführen.
Der Arbeits- und Gesundheitsschutz wird aktuell immer wichtiger, ein Arbeitsschutz Management System (AMS) ermöglicht, integriert im QMS wesentliche Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz zu betrachten, zu kontrollieren und zu verbessern.
Ein AMS kann auf der Grundlage der Vorgaben des „Nationalen Leitfaden“ durch die Berufsgenossenschaften implementiert und zertifiziert werden.
In einigen Branchen verlangt man jedoch einen internationalen Standard, nach OHSAS 18001 oder nach SCC.
Ebenso wichtig ist heute ein Umweltschutz Management System (UMS) nach DIN EN ISO 14001.
Jedes System kann für sich betrachtet implementiert, zertifiziert und angewendet werden.
Es empfiehlt sich aber, diese Systeme als ein „Integriertes Management System“ einzuführen, zu zertifizieren und anzuwenden.
Die Schnittstellen zu den einzelnen Systemen sind fließend, langfristig werden Forderungen von Auftraggebern sinnvoll umgesetzt und ersparen dem Unternehmer ein arbeitsintensives nacharbeiten.
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit als Arbeitsschutz Manager mit Ausbildung in QMS, AMS und UMS kann Ihnen da weiterhelfen.
Natürlich gibt es für größere Unternehmen noch den Part des Personal Management Systems.
Hier gibt es ebenfalls Schnittstellen, die eine integrative Entwicklung erleichtern und sinnvoll machen.
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit vs. Der Sicherheitsmanager
Ein interessanter Bericht über die Veranstaltung „Quo vadis Sifa?“, die Mitte Oktober in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund durchgeführt wurde.
„Die Fachkraft für Arbeitssicherheit wandelt sich zum Sicherheitsmanager“
In der Tat ist die Fachkraft für Arbeitssicherheit schon lange nicht mehr nur Berater im und für Unternehmen.
Die Begleitung bei der Integration des Arbeitsschutzes, Implementierung von Arbeitsschutz Systemen, Mitwirkung bei der Planung von Arbeitschutz relevanten Themen gehören schon lange zum Alltag der Fachkraft für Arbeitssicherheit.
Arbeitsschutz-Management
Ein Kunde, der für große Industrieunternehmen als Dienstleister tätig ist, wurde aufgefordert, ein Arbeitsschutz Management System nachzuweisen.
Ausführliche Dokumentationen, Erstellen von Betriebsanweisungen, Prüfungen, Sensibilisierung der Mitarbeiter u. v. m. standen am Anfang.
Der Betrieb ist seit Januar 2011 durch die Berufsgenossenschaft zertifiziert, nun gilt es im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprogrammes den Status zu erhalten und zu verbessern.
Bis zum ersten Audit muss ein Handbuch bereit stehen, dass ähnlich einem Qualitätshandbuch aufgebaut ist.
Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind durchzuführen und zu dokumentieren.
Die unterschiedlichen Arbeiten sind vor Ort zu besichtigen und als Gefährdungsbeurteilung zu dokumentieren.
Unfälle müssen ausgewertet werden und Unterweisungen aus besonderem Anlass folgen im Anschluss.
Prüfung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln, sowie Leitern und Tritten sind im jährlichen Rhythmus durchzuführen.
Regelmäßige Unterweisungen, auch für Führungskräfte sind ebenso zu organisieren, wie Ersthelferausbildungen und Fahrsicherheitstraining.
Dazu folgen Aktualisierungen von Dokumenten und das regelmäßige Management Review.
Fachwissen und Einfühlungsvermögen sind untrennbar miteinander verbunden.
Kommunikation und Kooperation mit den Führungskräften und dem Betriebsarzt sind Grundvoraussetzung.